Bayerische Chemieverbände erneut Teil des Umwelt- und Klimapaktes Bayern
18. April 2024Regionale Tarifrunde #Chemie24: Wettbewerbsfähigkeit des Chemie-Standorts und Beschäftigung sichern! – Verhandlungen in Bayern ergebnislos vertagt.
25. April 2024Mehr Freiheit und mehr Vertrauen wagen!
Wir erleben gerade wieder einmal eine Diskussion über die Zukunft der sog. „alten Industrie“, auf die einige glauben, im Rahmen der „Transformation“ unserer Wirtschaft gut verzichten zu können.
Man muss aber offenbar nur alt genug sein, um zu wissen, dass diese Diskussion – „Old Economy“ versus „New Economy“ – nicht neu ist.
Manche Länder – allen voran Deutschland – waren nach dem Platzen der Dotcom-Blase im März 2000 und später während der Finanzkrise allerdings sehr froh, dass sie noch eine reale „alte Industrie“ mit einem hohen Anteil am BIP hatten, die ihren Wohlstand gesichert hat. Und auch heute muss man offenbar immer wieder daran erinnern, was in einer arbeitsteiligen Wirtschaft das Erfolgsgeheimnis wirtschaftlicher und industrieller Wertschöpfungsketten ist, aus denen man nicht beliebig und ohne Folgen wichtige Kettenglieder herausbrechen kann, wenn man andererseits über Fragen einer gesteigerten Resilienz in unsicheren Zeiten diskutiert.
Manchen ist auch offenbar immer noch nicht klar, dass es diese schöne neue transformierte Hightech-Welt, von der einige ersatzweise reden, nicht nur virtuell gibt, sondern dass es am Ende auch dazu immer noch „Hardware“ und industrielle Lösungen braucht. Und diese kommen oder sind nur realisierbar – wenn man entlang der Wertschöpfungsketten denkt – mit Lösungen oder Produkten aus der Chemie. Denn wir sind die #Lösungsindustrie!
Ist die energieintensive chemisch-pharmazeutische Industrie also eine „alte Industrie“, auf die man gerne verzichten kann? Manche in Deutschland sehen das so und freuen sich, dass wir durch Deindustrialisierung unsere Klimaziele erreichen. Andere Länder dagegen buhlen mit entsprechenden Programmen um unsere Unternehmen.
Wenn Deutschland ein Industrieland bleiben soll, muss es statt der permanenten Realitätsverweigerung im Kanzleramt eine Zeitenwende auch im politischen Handeln geben: Und zwar mit einem Bekenntnis und der Rückkehr zu den Prinzipien einer Sozialen Marktwirtschaft ohne planwirtschaftlichen Dirigismus und bürokratischem Mikromanagement. Mit wieder mehr Vertrauen in die Wirtschaft, mehr Freiheit für Unternehmer und einer Politik, die Veränderung durch gute Rahmenbedingungen als Leitplanken unterstützt und möglich macht!
Bildquelle: © Ludwig Erhard Zentrum