Nachhaltig, digital und zukunftsgewandt: Die Farbenindustrie digital und nachhaltig voranbringen
9. Dezember 2024Den Chemiestandort sichern
16. Dezember 2024Gemeinsam stark für die bayerische Chemie
Zukunft der Chemieindustrie im Fokus des Landtags
Am 05.12.2024 stand im Bayerischen Landtag die Sicherung des Chemiestandorts Bayern im Rampenlicht der Landespolitik. Denn der Wirtschaftsausschuss des hohen Hauses hat sich bereits zum zweiten Mal in kurzer Zeit im Rahmen einer Sachverständigenanhörung mit der Zukunft der Chemieindustrie befasst. Die Bayerische Chemie war dabei stark vertreten und hat ein klares Signal zur dringenden Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts in die Politik gesendet. Das erklärt auch unser Geschäftsführer Dr. Roland Appel im Video:
Unsere Branche war mit dem Hauptgeschäftsführer der Bayerischen Chemieverbände, Dr. Markus Born, aber auch mit vielen Experten aus den Mitgliedsunternehmen umfassend vertreten. Aus unterschiedlichen Perspektiven wurde dabei die hohe Relevanz der Chemieindustrie für unsere Volkswirtschaft, für Innovationen und für die nachhaltige Transformation beleuchtet. Aber auch die strukturellen Herausforderungen am Standort Deutschland wurden klar und deutlich benannt. Unisono wurde hier der dringende Appell an die Politik gesendet: Die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts muss jetzt oberste Priorität haben – denn:
Die Chemieindustrie hat eine hohe volkswirtschaftliche Bedeutung und ist wichtiger Innovationstreiber (insbesondere für nachhaltige Technologien)
Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist – als „Herz der Industrie“ – in vielerlei unterschiedlichen Facetten mit den komplexen industriellen Wertschöpfungsketten eng verwoben. Nahezu jede Wertschöpfungskette, jedes Produkt ist direkt oder indirekt auf die Chemiebranche angewiesen. Innovationen entstehen dabei zumeist an der Grenzfläche zur Chemie – das gilt insbesondere für nachhaltige Technologien!
Die wirtschaftliche Lage ist sehr ernst
2023 ist die Produktion in der Chemie (ohne Pharma) um 12 % bundesweit – und sogar um 13 % in Bayern zurückgegangen. In 2024 hat sich die Situation nicht verbessert und auch die Aussichten für 2025 sind nicht gut. Die wirtschaftliche Lage der drittgrößten Branche Deutschlands ist sehr ernst. Mittlerweile liegt die Kapazitätsauslastung in der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie seit neun Quartalen infolge weit unter Normalauslastung.
Energiepreise, Regulierungsdickicht und Steuerbelastung: Der Standort Deutschland und Bayern hat große strukturelle Wettbewerbsnachteile
Gerade in einer angespannten konjunkturellen Situation wie derzeit wiegen strukturelle Standortprobleme besonders schwer, z.B.:
- Die Energiekosten (vor allem für Erdgas und Strom) sind im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähig.
- Die Regulierungsdichte (insbesondere mit Ursprung in Brüssel) ist kaum noch handhabbar – und schafft Zielkonflikte.
- Die Steuerbelastung für Unternehmen ist im internationalen Vergleich hoch.
Lesen Sie hier die Zusammenfassung des Bayerischen Landtags zur Sachverständigenanhörung „Sicherung des Chemiestandorts Bayern“ vom 05.12.2024
Hier geht es zur umfassenden Stellungnahme der Bayerischen Chemieverbände im Rahmen der Anhörung.
Die Bayerischen Chemieverbände haben umfassend auf den Sozialen Medien berichtet: Beiträge finden sich auf LinkedIn und Instagram.