Bayerische Chemieverbände 1946-1971
19. Juni 2022Bayerische Chemieverbände: Gremien
20. Juni 2022Bayerische Chemieverbände 1996-2021
Die Bayerischen Chemieverbände haben eine bewegte und spannende Geschichte. Sie haben die Entwicklung der chemisch-pharmazeutischen Chemie in Bayern seit dem Ende des zweiten Weltkriegs mitbegleitet. Von den Anfängen, dem Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg über den großen Industrialisierungsschub – weg vom Agrar- und hin zum Industrieland Bayern – in den 60er, 70er und 80er Jahren, bis zum nun bevorstehenden Strukturwandel hin zur Klimaneutralität.
Die historische Einordnung der letzten 25 Jahre – 1996 bis 2021 – mit den Themen, die die Branche bewegt haben und noch immer bewegen, dokumentiert sich vor allem in unseren Jahresberichten – bis 2013 noch in Form von Leporellos, welche Sie HIER finden.
Dennoch wollen wir hier einen kurzen Blick auf den Wandel der Bayerischen Chemieverbände als Organisation zu werfen. Natürlich sind auch die Entwicklungen in den Verbänden stark von der Entwicklung der Gesellschaft insgesamt geprägt.
Digitalisierung
Vor 1996 gab es im Grunde noch kein Internet und auch E-Mail – man mag es kaum glauben – steckte noch in den Kinderschuhen. Erst Ende 1996 wurden damals die meisten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Verband mit einem Computer und einer E-Mail-Adresse ausgestattet. Heute ist eine komplett vernetzte Büroinfrastruktur mit digitalen Prozessen und einer Anbindung ans Home Office im Grunde keine besondere Nachricht mehr wert.
Bei allen Digitalisierungsanstrengungen sind es aber – damals wie heute – natürlich die Menschen „dahinter“, die haupt- und ehrenamtlich Beschäftigten und Mitwirkenden, die den Verbänden ein Gesicht und eine Seele geben. Eine kleine Zeitreise des Wandels im Vorstand, der Geschäftsführung sowie ausgewählten Gremien der Bayerischen Chemieverbände finden Sie am Ende der Seite.
2005 hat der VBCI sein Intranet mit einem umfangreichen digitalen Informationsangebot für die Mitglieder an den Start gebracht und in der Folge wurde immer stärker auf elektronische Kommunikation umgestellt.
Die Information der Mitglieder des VCI Landesverband erfolgte 1996 im Wesentlichen noch durch die sog. „Kurzinfos“, postalische Rundschreiben mit einem blauen Deckblatt (Inhaltsverzeichnis), die etwa im monatlichen Rhythmus verschickt wurden. 2019 wurde aber auch hier mit unserem Extranet vollständig auf elektronische Information umgestellt.
Und natürlich hat sich auch die Öffentlichkeitsarbeit stark gewandelt. Selbstverständlich ist uns das persönliche Gespräch mit Amts- und Mandatsträgern – auch mit Journalisten nach wie vor sehr wichtig. Aber es gibt im Unterschied zu 1996 mittlerweile auch mehrere gut gepflegte Webseiten auf denen der interessierte Leser unkompliziert an unsere Positionen und Argumente sowie an unsere Angebote für Schulungen, Seminare etc. kommt.
Ein moderner Verband kommt auch an „Social Media“ nicht vorbei. Seit September 2019 betreiben wir einen Verbands-Twitter-Account, beteiligen uns an Blogs (Azubiblog) oder Informationswebsites wie Elementare Vielfalt (ElVi). Auch LinkedIn spielt für uns eine immer wichtigere Rolle.
Man sieht es in allen Facetten, die Digitalisierung hat in den letzten 25 Jahren das Arbeiten in den Büros umgekrempelt – natürlich nicht nur bei uns.
Zeitenwende
Die Bayerischen Chemieverbände haben sich immer bemüht, über die unmittelbare mitgliederbezogene Tagesarbeit hinaus den Blick auf das Grundsätzliche, das gesellschaftspolitische Gesamtgeschehen zu öffnen oder zu schärfen.
Gerade die letzten 25 Jahre sind in unseren Jahresberichten sehr gut dokumentiert weshalb wir auch schwerpunktmäßig hierauf verweisen wollen. Dabei sind die Jahresberichte nicht nur eine Bilanz des jeweiligen Geschäftsjahres, sondern vielmehr und in erster Linie auch eine klare Beschreibung unserer Positionen.
Bei all den gegenwärtigen (und zukünftigen) weltweiten Herausforderungen erscheint es uns wichtig, sich in Erinnerung zu rufen, dass die Chemie für viele gesellschaftliche Herausforderungen DER Problemlöser ist – ohne Chemie geht es nicht! Es gilt diesen Wert der #Lösungsindustrie in einer „stolzen Selbstbescheidung“ – so wurde es uns von Kommunikationsexperten und Psychologen geraten – in der Gesellschaft zu verdeutlichen, damit auch weiterhin hierzulande die Innovationen als Antwort auf die gesellschaftlichen Herausforderungen entwickelt werden können. Es muss auch heute wieder „ein Ruck“ durch die Gesellschaft gehen, in dem alle Erkennen, dass ein Industrieland – im wahrsten Sinne des Wortes – ein Wohlstandsbringer für seine Einwohner ist. Kaufkraft, Gesundheitsversorgung, Umweltschutz, Lebensqualität, Bildungsqualität, Entwicklungsmöglichkeiten, Kulturangebot und viele andere Elemente der Lebensqualität hängen unmittelbar am Industrialisierungsgrad. Und die Chemiebranche ist die Herzkammer der Industrie, der Ideengeber, der Innovationstreiber, aber auch der Grundversorger und Materiallieferant – die Industrie der Industrie.
Wir wollen – die Gesellschaft will – auch die nächsten 75 Jahre eine starke Chemiebranche.
Zukunft?! – Wir sind bereit!
Gerade die breite Palette verbandspolitischer Aktivitäten innerhalb des doppelgleisigen Verbandsaufbaus, auf Seiten der Wirtschaftspolitik mit vielen politischen Kontakten über ein von zahlreichen Experten der Chemie-Mitglieds-firmen getragenes Netz von hohen Informationsstandards bis hin zu den Arbeitgeber-Verbandstätigkeiten im tarifpolitischen Bereich, in der arbeits- und sozialrechtlichen Einzelberatung, des reichen Angebots an Informations- und Ausspracheveranstaltungen, arbeitsrechtlichen Schulungen, Führungskräfte- und Meisterseminaren gewährleistet eine am Puls der Zeit orientierte Verbandsarbeit. Sie kann sich rasch und aktuell auf konkrete Situationsänderungen einstellen und gerät nicht in die Gefahr von Verkrustungen oder schablonenhafter Tätigkeit.
Die 75-jährige Geschichte der Bayerischen Chemieverbände beweist die Anpassungsfähigkeit ihrer Strukturen. Sie können schnell und effektiv reagieren, wenn es die Situation erfordert.
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