Die Chemie-Sozialpartner fordern Parlament und Bundesregierung auf, den Grundsatz der Tarifeinheit gesetzlich zu verankern. Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) betrachten die Tarifeinheit als unabdingbare Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit des Chemie-Tarifsystems.
Eine Spaltung der Belegschaften durch das Aufkommen neuer Spartengewerkschaften in der Chemie würde eine Fortsetzung der innovativen Tarifpolitik für die ganze Branche unmöglich machen. Dabei hat die gemeinsame Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise erst kürzlich eindeutig unter Beweis gestellt, wie wichtig ein effektives und verlässliches Tarifsystem für die Sicherung von Standort und Beschäftigung ist.
Eine Aufgabe des Prinzips der Tarifeinheit hätte zahlreiche negative Konsequenzen:
Die Chemie-Sozialpartner plädieren stattdessen für eine Beibehaltung der Tarifeinheit:
Ohne Tarifeinheit werden Partikularinteressen bevorzugt – den Preis zahlen alle anderen. Deshalb fordern IG BCE und BAVC gemeinsam, das bewährte Prinzip Tarifeinheit auf Grundlage des Vorschlags von DGB und BDA gesetzlich zu verankern. Wer ein funktionierendes Tarifsystem erhalten will, darf nicht abwarten, sondern muss schnell handeln. Es braucht jetzt die politische Entscheidung, die grundgesetzlich normierte Tarifautonomie so auszugestalten, dass sie auch in Zukunft eine wichtige Säule der Sozialen Marktwirtschaft sein kann.
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Gemeinsame Erklärung der Chemie-Sozialpartner – pdf 109 KByte