„Angst essen Fortschritt auf“ – EuGH-Urteil zu Genome Editing
31. Juli 2018Chemie-Tarifrunde 2018: Chemie-Arbeitgeber und IG BCE haben eine Einigung im Tarifkonflikt erzielt
20. September 2018Chemie-Tarifrunde 2018 – die heiße Phase beginnt!
Nach den regionalen Tarifverhandlungen – u.a. am 4. Juli in Bayern – wird die Tarifrunde für 580.000 Beschäftigte in 1.900 Betrieben der Chemie- und Pharmaindustrie am 5. September in Hannover auf Bundesebene fortgesetzt. Die zweite Bundesrunde folgt dann am 19. und 20. September in Wiesbaden. Mit einer Forderung von insgesamt 7 Prozent (6 Prozent mehr Entgelt und rund 1 Prozent on top für eine Verdopplung des Urlaubsgeldes) – der höchsten aller Branchen in dieser Tarifrunde – geht die IG BCE ins Rennen. Hinzu kommt eine Forderung nach Weiterentwicklung der Arbeitsbedingungen und Arbeitszeitsysteme, die mit steigenden Belastungen – insbesondere bei der Schichtarbeit –, rasant wachsenden technologischen Veränderungen und dem Wunsch nach mehr Zeitsouveränität begründet wird. Ganz konkret taucht hier der Wunsch auf, das tarifliche Urlaubsgeld in zusätzliche freie Tage umwandeln zu können.
Was wird für die Verhandlungen wichtig?
Wir brauchen einen flexiblen Tarifabschluss mit Augenmaß für die Fläche, der sich von der aktuell guten Lage der Branche nicht blenden lässt, die zunehmenden Risiken nicht ignoriert und auch dann noch hält, wenn die Zeiten wieder härter werden. Und wir dürfen den Wunsch nach mehr Zeitsouveränität nicht mit ‚insgesamt weniger arbeiten‘ übersetzen. Mehr Flexibilität für beide Seiten kann gerade in Zeiten strukturbedingt wachsender Ansprüche auf Altersfreizeiten und eines sich verschärfenden Fachkräftemangels nur funktionieren, wenn die betrieblichen Interessen berücksichtigt werden und das notwendige Arbeitszeitvolumen insgesamt erhalten bleibt.