Das neue bayerische G-9 Abitur: Flexibler, eigene Schwerpunkte und mehr Naturwissenschaften – als Option!
7. Juli 2020REACH-gemachte Lieferabhängigkeiten?
22. Juli 2020RC-Wettbewerb 2020: SystemKosmetik ist bayerischer Sieger!
SystemKosmetik GmbH aus Münster am Lech gewinnt den Responsible-Care-Wettbewerb 2020 in Bayern
Der Responsible Care Wettbewerb 2020 in Bayern ist entschieden. Sieger und bestes Projekt aus dem Mittelstand wird die VCI-Mitgliedsfirma SystemKosmetik Produktionsgesellschaft für kosmetische Erzeugnisse mbH!
Im Wettbewerb zum Thema „Nachhaltiger Umgang mit Wasser“ traten 2020 vier Firmen mit ihrem Projekten an. In verschiedenen Facetten demonstrieren die Unternehmen, dass der verantwortungsbewusste Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser gelebte Praxis in der chemischen und pharmazeutischen Industrie ist.
Herzlichen Glückwunsch an Eckhart GmbH, Linde Gas Produktionsgesellschaft mbH & Co. KG, SystemKosmetik Produktionsgesellschaft für kosmetische Erzeugnisse mbH und Wacker Chemie AG zu den hervorragend bewerteten Projekten und herzlichen Dank für die Teilnahme am diesjährigen Wettbewerb!
Ein ganzer Blumenstrauß an vorbildlichen Ideen!
Die diesjährigen Projekte zeigen in ihrer Gesamtheit, wo die Branche die Möglichkeit hat, positiv Einfluss auf die Wasserqualität und Ressourcenschonung zu nehmen: vom Ausbau einer Kläranlage in Absprache mit der Kommune über umfassende Einsparungskonzepte, Ressourcenschonung durch Digitalisierung bis zur Reduzierung des Wasserverbrauchs bei der Handwäsche in Entwicklungsländern!
Bayerischer RC-Sieger 2020 und gleichzeitig „Bestes Projekt aus dem Mittelstand“ wird SystemKosmetik GmbH mit dem Projekt:
Gezielte Abwasservorbehandlung zur Entlastung der kommunalen Kläranlage
Mit dem Bau einer Flotationsanlage können die Abwässer aus der Herstellung von Kosmetika nun gezielt vorbehandelt werden. Die zusätzliche kontinuierliche .berprüfung und Einleitung vermeiden negative Auswirkungen auf die kommunale Kläranlage. Durch diesen Beitrag können alle Grenzwerte im Ablauf der Kläranlage sicher eingehalten werden.
Die RC-Jury ist sich einig: „Das Projekt ist wegweisend dafür, wie im konstruktiven Dialog zwischen Unternehmen und Kommune optimale Lösungen für mehr Umweltschutz gefunden werden können. Die Vorbehandlung der Produktionsabwässer geht über regulatorische Vorgaben hinaus und stellt eine gezielte Alternative zu End-of-Pipe-Lösungen in der kommunalen Kläranlage dar – das Unternehmen stellt damit sein verantwortungsbewusstes Handeln eindrucksvoll unter Beweis.“
Eckart GmbH beschrieb in ihrem Projekt, wie sich gezielt die Quellwasserentnahme reduzieren lässt
Bei der gezielten Analyse des Quellwasserverbrauchs wurden zwei Hauptverbraucher identifiziert. Durch den Einsatz neuer Regelventile zur Einstellung des Durchflusses nach aktuellem Bedarf einerseits und die Doppelnutzung von Quellwasser sowohl als Kühlwasser als auch im Anschluss als Prozesswasser kann der Quellwasserverbrauch um 25 % gesenkt werden. Gleichzeitig wird Energie gespart.
Die Fachjury stellte fest: „Der gezielte Kühlwassereinsatz verringert den Verbrauch von Quellwasser erheblich und hilft zudem, Energie einzusparen. Ein wichtiges Projekt zur Schonung der wertvollen Ressource Wasser, das auch im regionalen Kontext mit zunehmend geringeren Niederschlagsmengen einen wertvollen Beitrag leistet.“
Linde Gas Produktionsgesellschaft mbH & Co. KG trat mit einem Projekt zur Digitalisierung der Behandlung von Kühlwasser an
Im Rahmen der unternehmensübergreifenden Digitalisierungsstrategie erfolgt die systematische Kühlsystemdatenerfassung aller Werke in Zentraleuropa. Dabei werden Betriebsparameter wie pH-Wert, Leitfähigkeit und Korrosionswerte im Kühlwasser der Anlagen kontinuierlich überprüft. Durch integriertes Alarmmanagement können Chemikalieneinsatz, Abschlämmwasser und Foulingraten minimiert werden. Dies führt auch zur Energieeinsparung, speziell bei Kompressoren.
Statement der RC-Jury: „Der systematische, länder- und standortübergreifende Ansatz hat eine große Wirkbreite, verbessert die Kühlturmperformance und verringert den Wasser- und Chemikalienverbrauch. Ein Paradebeispiel, wie Digitalisierung zu mehr Umweltschutz beitragen kann!“
Mit dem Projekt Delayed-Defoamer-Technologie zur Reduzierung des Wasserbedarfs um 50 % ging Wacker Chemie AG an den Start:
In Entwicklungsländern, in denen Wasser eine knappe Ressource darstellt, ist die Handwäsche noch sehr verbreitet. Im Vergleich zu Maschinenwäsche verbraucht diese die doppelte bis dreifache Wassermenge. Insbesondere das Auswaschen des Schaums am Ende des Waschvorgangs verbraucht eine große Menge sauberes Wasser. WACKER hat die Delayed-Defoamer-Technologie entwickelt, die die schaumhemmende Wirkung erst verzögert freisetzt. So kann der Wasserbedarf um 50 % gesenkt werden.
Die RC-Jury lobte: „Das Potenzial zur Wassereinsparung durch den Einsatz der dargestellten Entschäumertechnologie ist weltweit erheblich – und zwar vor allem in den Regionen, in denen die Ressource Wasser besonders knapp ist.“
Alle Wettbewerbsbeiträge wurden durch eine objektive, sachkundige und vor allem unabhängige Jury begutachtet
Die unabhängige Fachjury kam im Mai 2020 virtuell zusammen und hat alle Projekte als vorbildliche Beiträge zum verantwortungsbewussten Handeln der Branche gelobt.
Alle vier Mitgliedsunternehmen des VCI in Bayern zeigen mit ihren Projekten anschaulich, wie in der Unternehmenspraxis verantwortungsbewusst mit der wichtigen Ressource Wasser umgegangen wird und konnten die Jury von den positiven Effkten ihrer Projekte überzeugen.
Mehr zu Responsible-Care und zum Wettbewerb:
Die Responsible-Care-Leitlinien zum Download.
[cl-popup title=“Wassernutzung in chemischen Produktionsprozessen“ btn_label=“Wassernutzung in chemischen Produktionsprozessen“]
Die chemische Industrie hat die eingesetzten Wassermengen pro Produkteinheit in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gesenkt. Sie konnte ihren gesamten Wasserverbrauch in dieser Zeit konstant halten, obwohl ihre Produktion seit 1995 um rund 45 Prozent gestiegen ist.
Die Branche benötigte 2017 rund 3,3 Milliarden Kubikmeter Wasser. Etwa 80 Prozent dienten ausschließlich zum Kühlen der Anlagen. Dieses Kühlwasser wird Flüssen entnommen. Um die Kühlanlagen vor Verschmutzung und Korrosion zu schützen, muss das Flusswasser vor dem Einsatz gereinigt werden. Nach seiner Nutzung wird es wieder dem Fluss zugeführt.
Knapp 20 Prozent des insgesamt benötigten Wassers werden in der chemischen Industrie als Prozesswasser, zum Beispiel Lösemittel, Reaktionsmedium oder Reinigungsmittel, genutzt. Diese Abwässer werden sorgfältig aufbereitet und gereinigt, bevor sie wieder in den Wasserkreislauf gelangen[/cl-popup]
Alle Landessieger treten anschließend im Responsible-Care-Bundeswettbewerb gegeneinander an.
Beteiligen können sich alle Mitgliedsunternehmen des VCI. Die Sieger auf Landesebene nehmen automatisch am Bundeswettbewerb teil. Sie werden auf der VCI-Mitgliederversammlung am 24. September 2020 in Düsseldorf geehrt.
Teilnehmer aus Bayern fügen sich dabei in eine Reihe höchst erfolgreicher Projekte zu Responsible Care ein:
Im Wettbewerb des vergangenen Jahres zum Thema Nachhaltigkeit in der Lieferkette konnte unser Sieger des Landeswettbewerbs aus Bayern den zweiten Platz im bundesweiten Responsible Care Wettbewerb belegen. Alle Gewinner stellen ihre Projekte im Video vor:
Responsible Care ist ein Beitrag zur gemeinsamen Nachhaltigkeitsinitiative Chemie3 der drei Partner Verband der Chemischen Industrie e.V., IG Bergbau, Chemie, Energie und Bundesarbeitgeberverband Chemie e.V. Mit einer Teilnahme leistet jedes Unternehmen gleichzeitig einen Beitrag zu unserer Nachhaltigkeitsinitiative Chemie3.