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Heute fand auf Einladung von Bundeskanzler Olaf Scholz der Chemie-Gipfel der Bundesregierung im Kanzleramt mit mehreren Bundesministern, Ministerpräsidenten der Länder sowie den Spitzen von IGBCE, VCI und BAVC statt.
Guter Start, Maßnahmen müssen dringend folgen
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) sieht die Ergebnisse des Chemiegipfels mit gemischten Gefühlen. Die Hoffnungen der Industrie auf kurzfristige, beherzte und vor allem wirksame Maßnahmen im Kampf gegen die Standortkrise haben sich nur teilweise erfüllt.
VCI-Präsident Markus Steilemann sagt: „Zwar sind heute gute Ansätze diskutiert worden, zum Beispiel das klare Bekenntnis der Bundesregierung für eine risikobasierte Stoffpolitik und gegen pauschale Stoffverbote. Auch das Bekenntnis zum Chemischen Recycling ist ein wichtiger Punkt. Leider hat sich unsere Hoffnung auf eine kurzfristige Entscheidung bei den viel zu hohen Strompreisen nicht erfüllt. Hier muss die Bundesregierung noch im Oktober zu einer Einigung über ein kurzfristiges Energiepaket kommen, um den Strompreis sehr schnell zu senken. Dazu muss konkret der Spitzenausgleich erhalten, die Stromsteuer gesenkt und ein temporär begrenzter Brückenstrompreis eingeführt werden.
Wir betrachten den heutigen Chemiegipfel als den Start eines intensiven Dialogs mit Bund und Ländern, mit dem Ziel, einen konkreten und kurzfristig wirkenden Chemiepakt zu erarbeiten. Der Weg dahin scheint noch weit, aber wir müssen jetzt zu Lösungen kommen für eine der innovativsten Branchen unseres Landes. Wir schaffen damit Resilienz, Wohlstand, Innovation und Beschäftigung.“
Erster Schritt auf einem langen Weg
BAVC-Präsident Kai Beckmann erklärt zu den Ergebnissen:
„Der heutige Chemie-Gipfel ist ein erster Schritt auf dem Weg zu konkreten Maßnahmen, um die internationale Konkurrenzfähigkeit der Chemie-Industrie in Deutschland langfristig zu sichern. Das Bewusstsein für die Herausforderungen der Transformation und die Dringlichkeit der Lage ist in der Politik vorhanden. Was bislang fehlt, ist ein schlüssiges Gesamtkonzept. Ohne Investitionen in die Zukunft der Industrie werden wir unsere führende Stellung unter den Wirtschaftsnationen der Welt verlieren. Deutschland muss weiter in neue Technologien und Arbeitsplätze investieren und dafür sind die Mehrbelastungen für die energieintensiven Branchen abzufedern. Dazu gehört insbesondere eine wettbewerbsfähige Energieversorgung zu langfristig konkurrenzfähigen Preisen.“
Hier geht es zur Pressemeldung des Kanzleramtes
Bildquelle: iStock-533698274, BAVC, VCI, eigene Collage