Erfolgreiche Chemie³ Regionalveranstaltung
25. November 2014Fonds der Chemischen Industrie fördert Münchner Uni
6. Dezember 2014Bayerischer Pharmagipfel 2014 mit Aigner und Huml
Für Bayern ist die pharmazeutische Industrie von großer Bedeutung – als Garant einer umfassenden Versorgung mit innovativen Arzneimitteln, als Arbeitgeber für hochqualifizierte Fachkräfte und als Partner für Universitäten und Forschungseinrichtungen. Allerdings werden im Freistaat wesentliche Potenziale verschenkt. Zudem sind die in Bayern ansässigen Pharmaunternehmen überproportional von den aktuellen Spargesetzen der Bundesregierung betroffen, was Wachstumsaussichten und Investitionsbereitschaft deutlich mindert und sich in hohem Maße negativ auf den bayerischen Arbeitsmarkt auswirkt.
Am 03.12.2014 hat daher die Bayerische Staatsregierung die pharmazeutische Industrie in Bayern zum Pharmagipfel geladen. Dort wurden wichtige Fragen diskutiert; so u.a.: Wie sichert man auch künftig die Versorgung mit Arzneimitteln? Wie werden bestmögliche Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Innovation geschaffen? Wie kann man die Balance halten zwischen nachhaltiger Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems und Versorgung mit innovativen Arzneimitteln?
Pressemeldung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie:
Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und Gesundheitsministerin Melanie Huml haben am Mittwoch beim Bayerischen Pharmagipfel in München den Dialog mit der pharmazeutischen Industrie intensiviert. Aigner unterstrich bei dem Treffen im Wirtschaftsministerium: „Die pharmazeutische Industrie in Bayern ist ein starker und stabiler Wirtschaftsfaktor und ein bedeutender Arbeitgeber. Beim Pharmagipfel geht es mir darum, wie wir unsere guten Standortfaktoren noch weiter verbessern können. Mein klares Ziel ist mehr Forschung, mehr Entwicklung und mehr Produktion in Bayern“. Huml betonte: „Eine leistungsfähige Pharmabranche ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitswirtschaft. Mein Ziel ist eine sichere und bezahlbare Arzneimittelversorgung, die die besten Therapieoptionen zur Verfügung stellt. Dazu benötigen wir eine gut austarierte Balance zwischen den Interessen der Patienten, der Beitragszahler und der Wirtschaft.“
Drei Arbeitsgruppen werden in den nächsten Monaten die Chancen und Risiken im Pharmabereich analysieren. Zugleich werden Lösungsvorschläge zu wichtigen Themenstellungen erarbeitet. Dabei geht es um das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz, die Versorgung sowie um die Infrastruktur und Rahmenbedingungen für technologische Entwicklungen. Die Ergebnisse werden im Sommer 2015 bei dem nächsten Pharmagipfel
vorgestellt, der im Bayerischen Gesundheitsministerium stattfindet. Wichtige Partner sind dabei die forschenden Pharmahersteller und die Generikahersteller. „Um eine sichere Versorgung mit bewährten und innovativen Arzneimitteln zu gewährleisten, braucht die pharmazeutische Industrie verlässliche Rahmenbedingungen, an denen es vielfach fehlt. Deswegen sind wir dankbar, dass die Staatsregierung des Freistaates Bayern mit dem Pharmagipfel Versorgung, Rahmenbedingungen und Standortpolitik auf die Tagesordnung setzt und ressortübergreifend vorantreibt“, so Prof. Dr. Michael Popp, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie Landesverband Bayern und Vorsitzender des Vorstandes der Bionorica SE.
Laut Prof. Volker Ulrich von der Universität Bayreuth, der beim Pharmagipfel den Impulsvortrag hielt, zählt der Arzneimittelmarkt zu den bedeutendsten Teilmärkten des Gesundheitswesens: „Dabei geht es nicht nur um die Sichtweise des Arzneimittels als Kostenfaktor, es handelt sich auch unter Wachstumsaspekten um einen dynamischen, sehr produktiven Wirtschaftszweig, der verlässliche Rahmenbedingungen benötigt. Deshalb zielt der Gesetzgeber mit seiner Idee des Value-Based Pricing grundsätzlich in die richtige Richtung, unter der Voraussetzung, dass ein fairer Interessenausgleich zwischen Krankenkassen/Versicherern und Industrie gelingt.“
Auch Hanspeter Quodt, Landesbeauftragter des Verbandes der forschenden Pharmaunternehmen und Geschäftsführer MSD SHARP & DOHME GMBH in Deutschland sowie Sandrine Piret-Gérard, Deutschland-Chefin von Sandoz und Vorstandsprecherin Hexal hoben die Bedeutung von Arzneimitteln hervor. Sie betonten, die forschenden Pharmaunternehmen und Generikahersteller leisteten einen großen Beitrag für den Lebenswert und Wohlstand der bayerischen Bevölkerung und begrüßten die interministerielle Vorgehensweise, an der auch das Wissenschafts- und Justizministerium auf Arbeitsebene beteiligt sind.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie
Zusatz:
Der Pharmagipfel wird unterstützt und begleitet von der Pharmainitiative Bayern.
Die Pharmainitiative Bayern ist eine informelle Gruppe von innovativen pharmazeutischen Unternehmen, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Pharmastandort Bayern zu stärken. Sie wird derzeit getragen von den im Freistaat ansässigen Unternehmen Amgen, Baxter, Biogen Idec, Bristol-Myers Squibb, Celgene, Daiichi Sankyo, GSK, MSD, Novartis sowie Roche und unterstützt vom Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI), LV Bayern, und dem Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa).